[zurück zur Suche]

 

Sie sehen hier eine historische Nachrichtenmeldung der früheren Nachrichtenagentur ddp/ADN (ab 2010 "dapd") vom 28.11.1996, 16:53 Uhr.

Die dts Nachrichtenagentur hält die umfangreichen Nutzungs- und Verwertungsrechte. Bei Fragen zu Sondernutzungsrechten oder Lizenzierung wenden Sie sich an unseren Vertrieb.

 

ddp/ADN0432 4 wi 207

lmv/wi/Unternehmen/Bestwood
(Übersicht) Bare Mittel bei Bestwood werden knapp

Stralsund (dts Nachrichtenagentur/ADN-lmv). Eine zweite Privatisierung des Faserplattenwerkes Bestwood in Ribnitz-Damgarten muß nach Ansicht von Betriebsverwalter Bertold Brinkmann zügig erfolgen. Die Aufrechterhaltung der Betriebsbereitschaft des Unternehmens könne aus der bisherigen Masse nicht mehr lange gesichert werden, heißt es in dem am Donnerstag in Stralsund vorgestellten Bericht Brinkmanns an die Gläubiger. Die baren Mittel des Betriebes betragen danach rund drei Millionen Mark bei rund 500.000 Mark Masseschulden. Monatlich entstünden zudem laufende Kosten zwischen 300.000 und 400.000 Mark. Die nachrangigen Masseschulden aus der Freistellung von Arbeitnehmern während der Kündigungsfrist betragen etwa eine Million Mark. Außerdem müsse noch eine weitere Reserve für die weitere Abwicklung des Verfahrens erhalten bleiben, heißt es in dem Bericht.

Für das Faserplattenwerk Bestwood gibt es derzeit drei Kaufinteressenten. An einer Übernahme sind die bayerische Atex-Schlingmann-Gruppe, die schweizerische Krono-Holding sowie ein russisches Firmenkonsortium aus dem Raum um St. Petersburg interessiert. Von ihnen liegen inzwischen Angeobte vor, die die 35-Prozent-Förderhöchstgrenze der EU-Kommission berücksichtigen.

Die drei Papiere wurden auf der Sitzung des Gläubigerausschusses und der Gläubigerversammlung in Stralsund beraten. Eine Entscheidung über eine Privatisierung sei jedoch noch nicht getroffen worden, sagte Brinkmann nach den Beratungen auf ddpADN-Anfrage. Die drei Interessenten sollten jetzt bis zum 9. Dezember ihre endgültigen Konzepte vorlegen.

mig/hoe

281553 Nov 1996