Presse 29/Bildung/Rechtschreibreform
"Südwest Presse" (Ulm)

"Daß sich Politiker wie Gerhard Schröder nicht mit dem - zugegebenermaßen schwierigen - Inhalt der Rechtschreibreform befassen wollen, sondern auf den mißmutigen, weil uninformierten Wähler schielen, spricht weder für den Niedersachsen noch gegen die Reform. Die Kultusminister haben gut daran getan, Schröders voreiligem Schritt nicht zu folgen und an der Rechtschreibreform festzuhalten. Rechtschreibung ist nicht nur für Lehrer, Linguisten und Schriftsteller da (die ja ohnehin frei sind in ihrer Schreibweise), sondern für alle. Wenn der Staat Schreibregeln für die Schulen festlegt, dann müssen sie auch so ausfallen, daß Absolventen nach dem Ende der allgemeinen Schulpflicht diese Norm befolgen können."

ddpADN

241847 Oct 1997