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Kohl für die Ostdeutschen weiter Kanzler Nummer eins
Leipzig (dts Nachrichtenagentur/ADN-lsc). Trotz aller Probleme am Arbeitsmarkt, Renten- und Steuerdiskussion sowie Grollen selbst in der Union ist Helmut Kohl für die ostdeutschen Bürger immer noch die beste Wahl unter allen möglichen Kanzlernkandidaten. Das ergab eine Umfrage im Auftrag der "Leipziger Volkszeitung" (Samstagausgabe), für die das Leipziger Institut für Marktforschung Ende Januar 1.043 repräsentativ ausgewählte Bürger aller neuen Länder und Ost-Berlins befragte.
Mit 20 Prozent der Stimmen rangiert Kohl vor Brandenburgs Arbeits- und Sozialministerin Regine Hildebrandt (SPD), der überraschenden Nummer zwei unter den Kanzlerfavoriten der Ostdeutschen. Dieser trauen 15 Prozent das Amt des deutschen Regierungschefs zu. Auf Platz drei folgt mit 14 Prozent Sachsens Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU). Auf den folgenden Rängen kamen im Gegensatz zum Meinungstrend in den alten Bundesländern SPD-Chef Oskar Lafontaine (zwölf Prozent) und Niedersachsens SPD-Regierungschef Gerhard Schröder (elf Prozent) ein. Der oft als Kronprinz Kohls gehandelte CDU/CSU-Fraktionvorsitzende Wolfgang Schäuble folgt in dieser Hitliste im Osten erst auf Platz sieben, noch hinter dem Potsdamer Regierungschef Manfred Stolpe (SPD).
bsd/hpn
150544 Feb 1997
