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Sie sehen hier eine historische Nachrichtenmeldung der früheren Nachrichtenagentur ddp/ADN (ab 2010 "dapd") vom 17.02.1997, 09:54 Uhr.

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Überblick
ddpADN-Nachrichtenüberblick 2 Montag, 17. Februar 1997 --09.30 Uhr--

Döring für deutliche Reduzierung der Kohlesubventionen =

Köln - Für eine deutliche Reduzierung der Steinkohlesubventionen hat sich Baden-Württembergs Wirtschaftsminister Döring eingesetzt. Deutschland könne sich die Milliarden-Subventionen in diesen Bereich, der keine Zukunft habe, nicht mehr leisten, sagte Döring heute im ARD-Morgenmagazin. Die deutsche Kohle sei drei- bis viermal teurer als Importkohle. Es könne nicht angehen, daß man in diesen Bereich Milliarden stecke, während man bei zukunftsträchtigen Innovationen sparen müsse. Döring bekräftigte die Notwendigkeit der Umstrukturierung im Steinkohlebergbau.

Preisauftrieb in Deutschland relativ stark beschleunigt =

Wiesbaden - Der Preisauftrieb in Deutschland hat sich im Januar wieder beschleunigt. Wie das Statistische Bundesamt heute in Wiesbaden mitteilte, lag die Inflationsrate um 1,8 Prozent über der vom Januar 1996. Im Dezember vergangenen Jahres war mit 1,4 Prozent die niedrigste Jahres-Teuerungsrate für Gesamtdeutschland seit der Vereinigung im Oktober 1990 registriert worden. Gegenüber Dezember 1996 kletterte der Index um 0,5 Prozent. Für das frühere Bundesgebiet ergab sich im Januar eine Steigerungsrate gegenüber dem Vergleichsmonat 1996 von 1,9 Prozent.

Neue US-Außenministerin Albright zu Gespräch bei Kohl

Bonn - Die neue US-Außenministerin Albright ist heute morgen in Bonn zu einem Meinungsaustausch mit Bundeskanzler Kohl zusammengekommen. Anschließend ist ein Treffen mit Bundesaußenminister Kinkel vorgesehen, der seine Amtskollegin bereits gestern abend zum Auftakt ihres Antrittsbesuches begrüßt hatte. Themen der Gespräche sollten vor allem die Nato-Osterweiterung, die geplante Reform des Bündnisses und der europäische Integrationsprozeß sein. Kinkel hatte angekündigt, er wolle bei seinem Gespräch mit der US-Außenministerin klarstellen, daß Scientology in Deutschland nicht verfolgt wird.

SPD-Wehrexperte Opel: Rußland braucht Stabilitätszone im Westen

Köln - Rußland braucht nach Ansicht des SPD-Wehrexperten Opel "eine Zone der Stabilität im Westen". Diese könne nur die Nato bieten, sagte er dem Kölner "Express". Es sei aber der falsche Weg, wenn zu viele mittelost-europäische Staaten sofort unter den Nato-Schirm schlüpften, betonte der ehemalige Bundeswehrgeneral. Die Nato könne auch überdehnt werden. Nach Auffassung des SPD-Wehrexperten ist der entscheidende Gedanke "nicht die Öffnung der Nato nach Osten, sondern eine völlig neue Form der Partnerschaft und Kooperation zwischen Nato und Rußland in Fragen der Sicherheit".

ddpADN

170854 Feb 1997