lmv/wi/Werften/Treuhand/Dokument 2 und Schluß
(dts Nachrichtenagentur/ADN-lmv). Die MAN B&W Diesel AG Augsburg möchte ausschließlich

(dts Nachrichtenagentur/ADN-lmv). Die MAN B&W Diesel AG Augsburg möchte ausschließlich das Dieselmotorenwerk erwerben und verpflichtet sich, ein Investitionsprogramm von 60 bis 70 Millionen DM in eigener finanzieller Verantwortung durchzuführen. MAN rechnet damit, daß zum April 93 in Rostock noch 580 Arbeitnehmer, in den Betriebsteilen Wismar und Waren noch 300 beschäftigt sein werden. MAN ist bereit, das DMR voll in seine Unternehmensgruppe einzugliedern. Allerdings erwartet MAN, daß der DMR-Kaufpreis eine Mark beträgt. Die THA soll die gesamte Entschuldung von Altkrediten, die Personalabbaukosten bis 1993 übernehmen und ein Gelände im Warnowwerft-Bereich von 60.000 Quadratmeter Größe kostenlos überlassen.

Wie aus dem Dokument hervorgeht, schätzt die Treuhand ein vergleichende Bewertung der sich teilweise überlappenden Angebote "als außergewöhnlich schwierig" ein. Nach qualitativen Gesichtspunkten ergeben sich bei einer Verbundlösung die Möglichkeiten: MTW, NWW und DMR gehen an Bremer Vulkan, bei einer Dreierlösung: NWW geht an Kvaerner, DMR an MAN und MTW bleibt bei der Treuhand, sowie bei einer internationalen Lösung: MTW und DMR gehen an Vulkan, NWW an Kvaerner.

Laut Papier favorisiert die Treuhand die internationale Variante, zu der der Vorstand bereits eine Vorentscheidung getroffen hat. Die von der Treuhand zu übernehmenden Verluste könnten zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht mit "hinreichender Sicherheit kalkuliert werden", heißt es. Das Dokument räumt ein, daß mit der internationalen Lösung Synergieeffekte wegfallen und "gewisse zusätzliche Investitionen" nötig sind. Insgesamt müsse man damit rechen, daß mit der Privatisierung der drei Unternehmen Belastungen auf die Treuhand zukommen, die die Drei-Milliarden-Grenze deutlich überschreiten.

140917 Mar 1992