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Sie sehen hier eine historische Nachrichtenmeldung der früheren Nachrichtenagentur ddp/ADN (ab 2010 "dapd") vom 26.02.1997, 10:40 Uhr.

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Ratgeber/Silberdistel
Die Silberdistel liebt sonnige Plätze

Bonn (dts Nachrichtenagentur/ddpADN). Als "Blume des Jahres '97" macht die Silberdistel zur Zeit auf sich aufmerksam. In der freien Natur gehört sie zu den extrem gefährdeten Arten. Ursache dafür war sicher nicht nur ihre Beliebtheit, die so manche Blüte in der Vase landen ließ. Noch gravierender ist, daß Kalkmagerrasen, bevorzugter Standort der Pflanze, durch Bewirtschaftung aus der Landschaft verschwindet, wie die Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft erläutert.

Obwohl die Silberdistel als Art gefährdet ist, können Hobbygärtner sich die stachelige Pflanze mit der bis zu zehn Zentimeter breiten silbernen Blütenscheibe guten Gewissens in den Garten holen. Denn schon lange bevor die Standorte der auch als Eberwurz bezeichneten Pflanze gefährdet waren, wurden sie in Saatgutfirmen und Staudengärtnereien vermehrt. Anders als in der Natur, wo sich nur wenige Samen zu fertigen Pflanzen entwickeln, überleben in den Gärtnereien fast alle Keimlinge.

Auf voll besonnten Plätzen in Stein- und Naturgärten findet die Distel ihren idealen Platz. Um Wind und Wetter zu entgehen, wächst sie dicht an den Boden gepreßt. Außerdem öffnen sich die Blütenscheiben nur bei Sonnenschein, was ihr auch den Namen Wetterdistel einbrachte. Eine lange Pfahlwurzel verankert die Pflanze tief im Boden und liefert Feuchtigkeit nach, wenn die oberen Bodenschichten bereits trocken sind. Verpflanzen kann man Silberdisteln daher nur in der Jugendzeit, solange die Pfahlwurzel noch nicht voll ausgebildet ist.

jor/tba

260940 Feb 1997