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Sie sehen hier eine historische Nachrichtenmeldung der früheren Nachrichtenagentur ddp/ADN (ab 2010 "dapd") vom 24.09.1997, 12:00 Uhr.

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Medien/Werbung/Formel 1
Auch bei Tabakwerbeverbot: Formel 1 bleibt in Europa

Hamburg (dts Nachrichtenagentur/ddpADN). Auch bei einem Verbot der Tabakwerbung wird sich die Formel 1 nach Ansicht des ehemaligen Mercedes-Chefs Helmut Werner nicht aus Europa zurückziehen. "Wenn die Tabakwerbung wegfiele, würde es wahrscheinlich eine Delle geben, aber keine grundsätzliche Gefährdung", sagte er in einem Interview der Wochenzeitung "Die Zeit". Ohne die europäischen Rennen würde die Formel 1 im Fernen Osten nicht mehr ihre gegenwärtige Anziehungskraft haben, unterstrich Werner, der Formel-1-Chef Bernie Ecclestone berät.

Werner wies gleichzeitig Befürchtungen zurück, daß die Formel 1 zukünftig nur noch im Pay-TV zu empfangen sein wird: "Wir alle, Bernie Ecclestone vorneweg, fühlen uns verpflichtet, dafür zu sorgen, daß jedermann die Rennen unverschlüsselt sehen kann." Die Rennen würden live und nicht zeitversetzt übertragen. Das digitale Fernsehen könne nur ein zusätzliches Angebot sein: "Wenn nur wenige Reiche zuschauen, ist die Formel 1 für die Industrie uninteressant."

Unterdessen hat das digitale Fernsehen DF1 am Mittwoch angekündigt, am Sonntag erstmals einen reinen "Schumikanal" zu senden. Der Zuschauer könne das gesamte Rennen am Nürburgring aus der Cockpitperspektive des WM-Führenden Michael Schumacher im Kanal "Cockpit-Spezial" verfolgen. Sollte Michael Schumacher beim Grand Prix von Luxemburg ausscheiden, wechsele DF1 in das Cockpit des Mönchengladbachers Heinz-Harald Frentzen. Sollte auch Frentzen ausscheiden, geht es in das Cockpit von Ralf Schumacher.

clp/tba

241000 Sep 1997