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Sie sehen hier eine historische Nachrichtenmeldung der früheren Nachrichtenagentur ddp/ADN (ab 2010 "dapd") vom 30.12.1992, 06:24 Uhr.

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ADN1002 4 bl 171

Berlin/Gesundheit/Umfrage
Mehrheit der Berliner tut zu wenig für die Gesundheit

Berlin (dts Nachrichtenagentur/ADN-bln). Die Mehrheit der Berliner tut zu wenig für die Gesundheit. Ein "intensives und aktives gesundheitsförderndes Verhalten" ist bei weniger als 20 Prozent der Berliner Bevölkerung feststellbar, heißt es in einer jetzt veröffentlichten Studie der Senatsgesundheitsverwaltung. Etwa 58 Prozent der West-Berliner und 63 Prozent der Ost-Berliner zeigten ein durchschnittliches Verhalten. Dieses wird durch ausreichend Schlaf, ausgewogene Ernährung und Bewegung an frischer Luft charakterisiert. Etwa jeder siebente West-Berliner (14 Prozent) und jeder sechste Ost-Berliner (17 Prozent) erfülle noch nicht einmal die Kriterien dieses sogenannten Durchschnittsverhaltens.

Das Hauptproblem besteht der Studie zufolge in der nur geringen Umsetzung von vorhandenem Wissen in ein gesundheitsbewußtes Verhalten, das eine positive Veränderung der täglichen Lebensgewohnheiten, der Lebensstile und Normen bewirkt. Der hohe Rang, den Gesundheit im Wertesystem der Berliner besitzt, spiegele sich gegenwärtig nicht ausreichend im Gesundheitsverhalten wider und werde nicht entsprechend in ein gesundheitsbewußtes Leben umgesetzt.

Für den Gesundheits- und Sozialsurvey befragte die Senatsverwaltung zusammen mit dem Forschungsinstitut Epidemiologische Forschung Berlin im vergangenen Jahr 4.400 Berliner in beiden Teilen der Stadt.

mwa

300524 Dec 1992