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Wissmann sieht Beginn einer Trendwende auf dem Arbeitsmarkt
Berlin (dts Nachrichtenagentur/ADN). Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU, Bundesverkehrsminister Matthias Wissmann, sieht in den Arbeitslosenzahlen für April den Beginn einer Trendwende. Im Deutschlandradio Berlin sagte er am Samstag morgen: "Es hat alles länger gedauert und ist schwerer geworden, als wir gehofft haben." Aber der Modernisierungskurs, den Industrie und Politik in Deutschland eingeleitet hätten, beginne 1998 "erstmals auch am Arbeitsmarkt".
Zwar lägen die April-Zahlen über denen des Vorjahres, sagte Wissmann. Jedoch sei auch in Ostdeutschland der Rückgang der Arbeitslosenzahlen im Vergleich zum März größer als angenommen. Dies spreche dafür, daß dort im Sommer die Arbeitslosenzahlen wie in Westdeutschland nicht nur unter denen des Vormonats, sondern auch des Vorjahres liegen . "Das wäre dann die endgültige Trendwende auf dem gesamtdeutschen Arbeitsmarkt."
Der CDU-Politiker sprach sich gegen die von SPD und Grünen geforderte Europäisierung der Beschäftigungspolitik aus. Das sei eine "Verlagerung der Verantwortung in teure Beschäftigungsprogramme nach Brüssel", sagte er. "Das bringt vor Ort am Arbeitsmarkt praktisch Null."
Man müsse sich darauf konzentrieren, kleine und mittlere Unternehmen durch Steuerentlastungen und Verringerung der Sozialabgaben zu stärken, betonte Wissmann. "Unsere Sorgenkinder sind die Bauwirtschaft und der Mittelstand."
gla/cok
090702 May 1998
