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Initiatoren gegen Umwandlung des Ost-Komitees in Ostpartei - Regionale Neugründungen demnächst in Chemnitz, Weimar und Bremen

Berlin (dts Nachrichtenagentur/ADN-lth). Das "Komitee für Gerechtigkeit" ist Berichten entgegengetreten, wonach sich die ostdeutsche Sammlungsbewegung hin zu einer ostdeutschen Partei entwickeln wolle. In einer m Montag veröffentlichten Erklärung wird betont, daß sich die Komitees weiterhin als Bürgerbewegung verstehen und eine Parteigründung in absehbarer Zeit nicht geplant ist. Auf Anfrage sagte Erwin Hasselberg, Chef des zentralen Berliner Koordinationsbüros: "Unsere Strategie ist zunächst, im Rahmen einer Bürgerbewegung die Institutionen zu zwingen, sich ihren Aufgaben zu stellen." Sollte die osdeutsche Sammmlungsbewegung mit ihren lokalen und regionalen Gliederungen eines Tages dazu nicht in der Lage sein, dann stelle sich vielleicht die Frage nach einer Ostpartei. Das müsse dann von einem Bundeskongreß beschlossen werden.

In dieser Woche sollen nach Angaben des Verbindungsbüros in Chemnitz, Weimar und Bremen regionale Komitees nach dem Beispiel von Dresden und Berlin-Marzahn ins Leben gerufen werden. Am Montagabend wollen Bürger des Berliner Stadtbezirks Köpenick ein entsprechendes Gremium aus der Taufe heben. In Sachsen-Anhalt hat das Komitee inzwischen sein erstes Landesbüro in Magdeburg eingerichtet. Interesse zur Mitwirkung an der außerparlamentarischen Bewegung äußerten auch Bürger aus Hamburg, Hamm und München. Für Oktober plant die neue Bürgerbewegung in Berlin ein großes Benefizkonzert, bei dem Künstler, die zu den Erstunterzeichnern des Gründungsaufrufs gehören, kostenlos auftreten wollen. (auch Basis)

201054 Jul 1992