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Sie sehen hier eine historische Nachrichtenmeldung der früheren Nachrichtenagentur ddp/ADN (ab 2010 "dapd") vom 25.04.1998, 15:42 Uhr.

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Wahl/FDP/Westerwelle/
Westerwelle bekräftigt eigenständigen Wahlkampf der FDP

Bonn (dts Nachrichtenagentur/ADN). FDP-Generalsekretär Guido Westerwelle hat bekräftigt, daß die Liberalen einen eigenständigen Wahlkampf zur Bundestagswahl führen werden. Dies werde die FDP mit ihrem Programm und ihren Persönlichkeiten tun, sagte Westerwelle am Samstag auf dem Landesparteitag der nordrhein-westfälischen FDP in Bonn. Man werde aber niemanden über die Koalitionsabsichten der FDP im unklaren lassen, fügte Westerwelle hinzu.

Zentraler Punkt des FDP-Wahlkampfes werde eine marktwirtschaftliche Erneuerung für mehr Arbeitsplätze sein, betonte Westerwelle. Notwendig seien ferner Reformen im Bildungsbereich. Hier sprach sich der FDP-Generalsekretär für die Abschaffung des Zentralen Vergabesystems für Studienplätze (ZVS) aus. Dieses System sei eine "planwirtschaftliche Studentenverschickung". Westerwelle verteidigte zugleich die Außenpolitik von Außenminister Klaus Kinkel (FDP). Diese sei ein solides Gegenstück zu "grüner Dampfplauderei".

Westerwelle betonte, die FDP wolle nach der Bundestagswahl den dritten Platz im Parteiengefüge einnehmen. Hauptgegner für die FDP seien daher die Grünen. In dem Zusammenhang griff er die Grünen-Bundestagsabgeordnete Halo Saibold an, die gefordert hatte, die Deutschen sollten nur noch einmal in fünf Jahren eine Flugreise unternehmen. Frau Saibold habe sich im Rahmen einer Parlamentsdelegation eine Flugreise nach Prag in den nächsten zwei Wochen genehmigen lassen, obwohl sie auch hätte die Bahn nehmen können.

stu/tba

251342 Apr 1998