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Sie sehen hier eine historische Nachrichtenmeldung der früheren Nachrichtenagentur ddp/ADN (ab 2010 "dapd") vom 25.04.1998, 19:00 Uhr.

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2,13 Millionen Bürger in Sachsen-Anhalt wählen neuen Landtag

- Nachtvorschau ¢

Magdeburg (AP) 2,13 Millionen Wahlberechtigte sind am (morgigen) Sonntag (ab 08.00 Uhr) aufgerufen, einen neuen Landtag zu bestimmen. Bei der auch in Bonn mit Spannung erwarteten Entscheidung in dem neuen Bundesland sind 99 Mandate zu vergeben. Bislang regiert Ministerpräsident Reinhard Höppner (SPD) mit einem rot-grünen Minderheitskabinett.

Die Wähler in Sachsen-Anhalt haben ähnlich wie bei der Bundestagswahl zwei Stimmen. Mit der Erststimme wird über die Direktkandidaten in den 49 Wahlkreisen abgestimmt. Die Zweitstimme entscheidet über weitere 50 Abgeordnete, die über die Landeslisten der Parteien bestimmt werden. Insgesamt sind zehn Parteien mit Landeslisten zugelassen. Die Wahllokale öffnen schließen um 18.00 Uhr.

Laut Prognosen hatte sich fast jeder fünfte Stimmberechtigte in der Woche vor der Wahl noch als "unentschlossen" bezeichnet, wem er sein Votum geben wird. In Ostdeutschland sehen Wahlforscher ein höheres Potential an Wechselwählern als in den alten Bundesländern.

Umfragen hatten den Sozialdemokraten deutliche Gewinne und der CDU Verluste prophezeit. Die Grünen müssen den Vorhersagen zufolge um ihren Wiedereinzug ins Parlament bangen. Die FDP könnte wie 1994 an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. Die PDS würde sich den Umfragen zufolge als drittstärkste Kraft behaupten.

Vor vier Jahren wurde die CDU in Sachsen-Anhalt mit 34,4 Prozent der Zweitstimmen und 37 Abgeordneten stärkste Partei. Die SPD erreichte 34,0 Prozent und 36 Parlamentarier, die PDS kam auf 19,9 Prozent (21 Sitze). Bündnis 90/Die Grünen schafften mit 5,1 Prozent und fünf Abgeordneten nur knapp den Sprung in den Landtag. Die FDP scheiterte mit 3,6 Prozent. Die Wahlbeteiligung betrug 1994 nur 54,8 Prozent.

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AP/fn/ug/

251700 Apr 1998