Finanzen/Verwaltung/Hessen
(Sperrfrist: 17.00 Uhr) Rechnungshof-Präsident: Schlankheit der Verwaltung hat Grenzen

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur/ADN). Eine erfolgreiche Reform der öffentlichen Verwaltung kann nach Ansicht des Präsidenten des hessischen Rechnungshofs, Udo Müller, nicht allein durch Haushaltskürzungen erreicht werden. Die Verwaltung könne nicht "einfach den Marktgesetzen unterworfen" und in allen Bereichen rentierlich gemacht werden, betonte Müller bei einer Veranstaltung des Vereins Führungskolleg Hessen am Montag in Wiesbaden. Vielmehr habe die "Schlankheit der Verwaltung ihre Grenzen".

Müller betonte, unzweifelhaft gebe es einen "enormen Reformbedarf" in der öffentlichen Verwaltung. Vorausgehen müsse allerdings eine Entscheidung darüber, welche Aufgaben der Staat noch für die Bürger erledige und welche nicht mehr. Eine Verwaltungsreform müsse als Teil eines "größeren gesellschaftlichen Reformprozesses" angesehen werde, fügte der Rechnungshof-Präsident hinzu.

str/hsa

021340 Mar 1998