Stasi/Stolpe/Resch
Neuer Bildungsminister Brandenburgs ohne Vorbehalte gegen Stolpe

Potsdam (dts Nachrichtenagentur/ADN). Der vom Bündnis 90 nominierte künftige brandenburgische Bildungsminister Roland Resch hat anders als seine Vorgängerin Marianne Birthler keine Vorbehalte hinsichtlich der Zusammenarbeit mit Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) wegen dessen Kontakten zur DDR-Staatssicherheit. "Ich bin in der Lage, mit Menschen zu arbeiten, die belastet sind", sagte Resch auf seiner ersten Pressekonferenz am Montag in Potsdam. Der Fall Stolpe sei ein Fall der evangelischen Kirche insgesamt. Die Vergangenheit müsse aufgearbeitet werden als ein Komplex von 40 Jahren DDR und 40 Jahren Kirchengeschichte. Frau Birthler hatte das Kabinett Stolpe mit der Begründung verlassen, sie könne nicht belastete Lehrer entlassen und zugleich mit einem Regierungschef zusammenarbeiten, der umfangreiche Kontakte mit der Stasi hatte. (auch Landesdienst)

lbg/igo/hjb

231230 Nov 1992