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Sie sehen hier eine historische Nachrichtenmeldung der früheren Nachrichtenagentur ddp/ADN (ab 2010 "dapd") vom 30.07.1992, 12:58 Uhr.

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lsc/wi/Messen/Leipzig/Neue Messe/Baubegin
Baubeginn für Neuer Leipziger Messe möglicherweise noch 1992

Leipzig (dts Nachrichtenagentur/ADN-lsc). Den ersten Spatenstich zum neuen Leipziger Messegelände wird es möglicherweise noch in diesem Jahr geben. "Wenn es uns gelingt, die Baugenehmigungsverfahren ebenso schnell abzuschließen, wie wir das beim Raumordnungsverfahren geschafft haben, können die Bagger schon zum Jahresende anrollen", erklärte Regierungspräsident Christian Steinbach (SPD) am Donnerstag vor Journalisten in der sächsischen Messestadt. Zuvor hatte er mit seiner Unterschrift das Raumordnungsverfahren besiegelt, für dessen Bearbeitung das Regierungspräsidium die Rekordzeit von nur vier Monaten benötigt hatte.

Durch enge Zusammenarbeit von Stadt, Regierungsbezirk, Leipziger Messe GmbH und Industrie- und Handelskammer konnten im Rahmen des Verfahrens alle wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Interessen vereinigt werden. Der Weg dazu war schon im Vorfeld durch ein einmütiges Bekenntnis beinahe aller beteiligten Seiten zum neuen Messegelände im Norden der Stadt freigemacht worden. Im Verfahren selbst konnte man sich deshalb auf die infrastrukturelle Einbindung des rund 100 Hektar großen Areals sowie auf den Umweltschutz konzentrieren.

Die verkehrstechnische Anbindung des neuen Geländes erfolgt dabei im Rahmen des Leipziger Verkehrskonzeptes. Bis zur Eröffnung der Neuen Messe im Jahre 1995 sollen eine direkte Autobahnanschlußstelle sowie ein Messebahnhof neugebaut sowie ein Gütergleisanschluß und ein S- und Straßenbahnanschluß geschaffen werden. Durch eine Trennung der Anfahrtswege für motorisierte und nichtmotorisierte Messebesucher sollen die mit öffentlichen Verkehrmitteln anreisenden Besucher dabei vor den vorprogrammierten Blechlawinen verschont werden.

Ein sogenannter Grünordnungsplan für das Gelände sowie ein landschaftspflegerischer Begleitplan für das Umland sollen den umweltschonenden Betrieb der Neuen Messe gewährleisten. Für die Großdeponie Seehausen bedeutet das Messeprojekt das Aus. Bei diesem "unansehnlichen Nachbarn" des Ausstellungsgeländes gehen teilweise schon bis Mitte nächsten Jahres und bis zum Jahre 2005 ganz die Lichter aus.

301058 Jul 1992