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Sie sehen hier eine historische Nachrichtenmeldung der früheren Nachrichtenagentur ddp/ADN (ab 2010 "dapd") vom 22.03.1992, 15:44 Uhr.

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lsa/PL/Tarife/öffentlicher Dienst/Münch
Münch zu Tarifverhandlungen: Westen darf dem Osten nicht davonlaufen

Magdeburg (dts Nachrichtenagentur/ADN-lsa). Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Werner Münch (CDU) hat sich für maßvolle Abschlüsse bei den gescheiterten Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst Westdeutschlands ausgesprochen. In einer Presseerklärung appellierte er am Sonntag an die Verhandlungspartner, verantwortungsbewußt auch die Situation in den neuen Bundesländern zu bedenken. Der Westen dürfe mit übertriebenen Gehaltserhöhungen dem Osten jetzt nicht davonlaufen, sagte Münch zu den Forderungen der Gewerkschaft.

Nur bei einer maßvollen Erhöhung in Westdeutschland hätten die neuen Bundesländer noch eine Chance, das Gehaltsniveau schrittweise anzugleichen. Als Möglichkeit der Entpannung erneuerte der Premier seinen Vorschlag, Tariferhöhungen regional und nach Branchen unterschiedlich umzusetzen. Die Tarifpartner sollten sich angesichts der hohen Frauenarbeitslosigkeit auch für mehr Teilzeitjobs und flexible Arbeitszeitregelungen einsetzen.

221444 Mar 1992