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Treuhand-Vorstand stimmte Verkauf von dkk Scharfenstein und Waschgerätewerk Schwarzenberg zu

Berlin/Schwarzenberg (dts Nachrichtenagentur/ADN-lsc). Der Vorstand der Berliner Treuhandanstalt hat am Dienstag dem Verkauf der dkk Scharfenstein GmbH, Hersteller des weltweit ersten Öko-Kühlschranks, und der Waschgeräte GmbH Schwarzenberg an die Foron Unternehmensbeteiligung GmbH zugestimmt. Das teilte Treuhandvorstand Wolf Klinz am selben Tag vor der Presse in Berlin mit.

Mit dkk Scharfenstein wird ein Unternehmen privatisiert, das die westdeutsche Haushaltgeräteindustrie laut "Spiegel" unbedingt vom Markt haben wollte. Der umweltfreundliche Öko-Kühlschrank, der ohne die Ozon-Killer FCKW und FKW auskommt, soll nach bisherigen Berichten ab Ende März 1993 in Serie gehen und unter anderem von Neckermann verkauft werden. Im nächsten Jahr sollen mindestens 80.000 dieser Geräte vom Band rollen. Nach jüngsten Messungen kommen diese mit zehn Prozent weniger Strom aus als vergleichbare Produkte. Die Menge des als Kühlmittel verwendeten Butan-Propan-Gemischs liegt um das 50fache unter dem Niveau, das vom Europäischen Normenkomitee als problematisch angesehen wird.

Hinter dem neuen Eigentümer Foron stehen der East German Investment Trust (Egit) der Londoner Investment-Bank Ermgassen und ein kuweitischer Investitionsfonds. Zehn Prozent von dkk übernimmt das derzeitige Management des Betriebes. Egit hat sich in Ostdeutschland mit der Übernahme einer Ladenkette mit rund 100 Verkaufsstellen gute Absatzmöglichkeiten gesichert.

In den kommenden Jahren sind 95 Millionen DM Investitionen vorgesehen. Die Zahl der Beschäftigten soll 1995 bei rund 1.000 liegen.

Der vom Egit-Konsortium übernommene einzige ostdeutsche Waschmaschinen-Produzent in Schwarzenberg will sich mit einem in der Entwicklung befindlichen strom- und wassersparenden Produkt auf dem schwierigen Markt der "weißen Ware" behaupten. (auch Basis)

lsc/hpn/dne

241522 Nov 1992