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Sie sehen hier eine historische Nachrichtenmeldung der früheren Nachrichtenagentur ddp/ADN (ab 2010 "dapd") vom 21.12.1992, 18:50 Uhr.

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ADN0158 4 pl 118

Presse/Möllemann
"Frankfurter Rundschau"

"spaetestens seit donnerstag weiss der politiker, der gerne auch fdp-vorsitzender wuerde, dass die briefbogen-affaere demnaechst auffliegt. als es am wochenende soweit war, ging der minister hinter der anmerkung in deckung, die schreiben seien ohne seine kenntnis auf blanko-briefboegen geschrieben und 'versandt' worden. was wann mit wessen wissen in der poststelle passierte, ist uninteressant. die buerger wollen wissen, was im ministerbuero laeuft. im klartext: hat moellemann mitarbeiter beauftragt, eine bitte aus der verwandtschaft zu bearbeiten, dann muss er zuruecktreten. hierzu verweigert das ministerium jede auskunft. bis zum beweis des gegenteils ist deshalb davon auszugehen, dass moellemann ueber das begehren seines angeheirateten vetters wusste, und dass er dieses nicht sofort als unzulaessig verwarf. moellemann steht in der verantwortung. die alternative zum ruecktritt eines ministers ist seine entlassung."

hcp

211750 Dec 1992