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Klinikum Buch verabreichte möglicherweise verseuchtes Blut-Plasma

Berlin (dts Nachrichtenagentur/ADN-bln). Im Klinikum Berlin-Buch ist möglicherweise HIV-verseuchtes Blut-Plasma eingesetzt worden. Wie der amtierende ärztliche Leiter, Georg Heyn, am Sonnabend der Nachrichtenagentur ADN bestätigte, wurden seit dem 8. August dieses Jahres 148 Konserven verabreicht, die das Krankenhaus von einer Firma bezogen hat, die Plasma-Produkte der Koblenzer UB-Plasma-Labor GmbH vertrieb. Wieviele Patienten davon betroffen sind, sei derzeit noch nicht zu sagen, da teilweise mehrere Konserven gegeben wurden.

Nach den Worten Heyns werden derzeit die in Frage kommenden Patienten mit Namen und Wohnort ermittelt. Sie würden teilweise auch zu Hause aufgesucht, umfassend informiert und zu Nachuntersuchungen bestellt. Der Schaden für die Patienten solle so gering wie möglich gehalten werden, betonte der Mediziner.

Noch sei nicht geprüft, ob es sich bei den verabreichten Plasma-Einheiten um verseuchte Produkte handelt, sagte der amtierende ärztliche Leiter. Über den aktuellen Stand der Untersuchung will Heyn noch im Lauf des Tages Gesundheitssenator Peter Luther (CDU) informieren.

Berlins Gesundheitsstaatssekretär Detlef Orwat hatte am Freitag bestätigt, daß die Koblenzer Blutplasma-Lieferungen "möglicherweise HIV-infiziert" seien.

chs/nth

301059 Oct 1993