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(Übersicht mit neuem Material) Treuhand wirbt um mehr öffentliche Aufträge für ostdeutsche Firmen - Münch: "Ost muß Trumpf sein"

Magdeburg (dts Nachrichtenagentur/ADN-lsa). Mit einer Großveranstaltung hat die Treuhandanstalt am Donnerstag in Magdeburg um mehr öffentliche Aufträge für ostdeutsche Firmen geworben. Unter dem Motto "Behördenmarketing - Der Weg zu öffentlichen Aufträgen!" brachte sie gemeinsam mit der Landesregierung Sachsen-Anhalts Experten von Ministerien, Behörden und Unternehmen an einen Tisch. In Ausstellung und Vorträgen präsentierten sich unter anderen Landeseinrichtungen sowie Bundeswehr, Telekom und die Deutschen Bahnen. Am Freitag wird sich eine dem gleichen Ziel dienende "Infobörse 93" anschließen.

Das Forum wurde von Ministerpräsident Werner Münch (CDU) und dem Sonderbeauftragten der Treuhandanstalt, Klaus von Dohnanyi, eröffnet. Münch betonte, Unternehmen in Sachsen-Anhalt seien sehr wohl in der Lage, Spitzenleistungen zu erbringen. Sie bräuchten jedoch mehr Aufträge, um ihre Qualitäten unter Beweis stellen zu können. "Ost muß Trumpf sein", sagte der Premier. Hervorragende Marktchancen biete der enorme Infrastruktur- und Ausrüstungsbedarf in den neuen Ländern.

Dohnanyi kündigte an, die Treuhand werde das Ausschreibungssystem verbessern und Partnerschaften zwischen Ost und West in der Beschaffung zu vermitteln. Allerdings hätten die Unternehmen auch selbst die Veranwortung, Ausschreibungen zu erkunden und Konktakte zu regionalen Verwaltungen oder öffentlichen Großunternehmen herzustellen.

In den neuen Bundesländern werden derzeit etwa 25 Prozent der industriell-gewerblichen Umsätze über öffentliche Aufträge erzielt.

fli/amu/hpn

011109 Jul 1993