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Sie sehen hier eine historische Nachrichtenmeldung der früheren Nachrichtenagentur ddp/ADN (ab 2010 "dapd") vom 15.12.1993, 13:52 Uhr.

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Messe/Düsseldorf
Düsseldorfer und Essener Messe wollen kooperieren

Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur/ddp/ADN). Die Messengesellschaften in Düsseldorf und Esen streben eine enge Kooperation an. Vorgesehen ist eine wechselseitige Minderheitsbeteiligung am Gesellschaftskapital, wie der Vorsitzende der Geschäftsführung der Düsseldorfer Messegesellschaft, Claus Groth, am Mittwoch in der Landeshauptstadt sagte. Nachdem der Aufsichtsrat der Düsseldorfer Messe der Kooperation bereits grundsätzlich zugestimmt hat, wollte sich der Aufsichtsrat der Essener Messe am Mittwoch nachmittag abschließend mit der Kooperationsfrage befassen.

Bei einer Zustimmung beider Seiten soll im Januar mit den Verhandlungen über Details der Partnerschaft begonnen werden, die bis zur Jahresmitte abgeschlossen sein sollen. Kooperation und Kapitalbeteiligung sollen zum 1. Januar 1995 in Kraft treten. Vor allem die Essener Messe war wegen fehlender Kapazitäten in diesem Jahr unter Druck geraten. Ihr waren drei große Messen verloren gegangen, darunter der Caravan-Salon, der im nächsten Jahr erstnmals in Düsseldorf stattfindet.

Neben dem Caravan-Salon wird es in Düsseldorf 1994 mit der Wein- und Spirituosenfachmesse Pro Vins und der Intercool - einer Fachmesse für Tiefkühlkost, Speiseeis und Kältetechnik - noch zwei weitere neue Ausstellungen geben. Nicht nur wegen der neugewonnenen Messen bewertete Groth das ablaufende Jahr als erfolgreich für die Messegesellschaft.

Entgegen Befürchtungen zu Jahresbeginn könne die Gesellschaft bei einem Gesamtumsatz von 276 Millionen Mark ein ausgeglichenes Geschäftsergebnis vorlegen, sagte Groth. Im Umsatzergebnis sind auch 46 Millionen Mark der Tochtergesellschaft Nowea International enthalten, die im Verleich zum Vorjahr eine Umsatzeinbuße von 13 Millionen Mark hinnehmen mußte. Für 1994 erwartet die Messe Düsseldorf einen Gesamtumsatz von gut 300 Millionen Mark

Im laufenden Jahr wurden 48 Millionen Mark für die Qualitätsverbesserung des Ausstellungsgeländes und den Ausbau der Hallenkapazität investiert worden. Bei den 32 Messen wurden rund 1,4 Millionen Besucher gezählt.

Für die Nowea Internatinal war 1993 nach Angaben des Messe-Aufsichtsratsvorsitzenden Josef Kürten ein schwieriges Jahr. Das internationale Messewesen habe unter den politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten im Osten sowie unter der tiefen konjunkturellen und strukturellen Krise im Westen gelitten. Vor allem bei den Messen in Rußland habe es starke Einbrüche bei der Belegung der Ausstellungsflächen gegeben, erläuterte Kürten.

brd/lud

151252 Dec 1993