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Sie sehen hier eine historische Nachrichtenmeldung der früheren Nachrichtenagentur ddp/ADN (ab 2010 "dapd") vom 27.04.1993, 08:39 Uhr.

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Wissenschaft+Technik/Steinbeis-Stiftung
Stuttgarter Steinbeis-Stiftung zunehmend im Osten aktiv

Stuttgart (dts Nachrichtenagentur/ADN). Die Stuttgarter Steinbeis-Stiftung für Wirtschaftsförderung, die erfolgreich den Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft vermittelt, wird voraussichtlich noch in diesem Jahr auch in Berlin ein Transferzentrum erröffnen. Das teilte der Stiftungsvorsitzende und baden-württembergische Regierungsbeauftragte für Technologietransfer, Johann Löhn, auf der Hannover-Messe mit.

Gegenwärtig gibt es 158 Steinbeis-Zentren, davon 135 in Baden-Württemberg, 18 in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, drei in Bayern und Niedersachsen sowie zwei in Österreich. Die Zentren befinden sich in der Regel an einer wissenschaftlichen Einrichtung oder einer Hochschule, werden von einem Wissenschaftler geleitet und nehmen Forschungs- und Entwicklungsaufträge aus der Industrie wahr. 1992 waren 2.500 Mitarbeiter für die Steinbeis-Stiftung tätig. Der Etat betrug 92 Millionen Mark.

In den neuen Bundesländern lehnt sich die Stiftung an die technischen Hochschulen an. Mit Sachsen-Anhalt wurde vereinbart, in den nächsten drei Jahren 40 bis 50 Steinbeis-Zentren zu gründen. Das technologische Know-how in den neuen Ländern ist nach Aussage von Löhn "außerordentlich gut". Zu den Hauptaufgaben hier werde gehören, bestimmte Technikfelder, wie die Feinwerktechnik und die Elektronik, miteinander zu koppeln. Das "Tüfteltalent" in den ostdeutschen Industrieregionen komme dem entgegen. Laut Löhn habe man in Sachsen eine Reihe von Beispielen gefunden, die von der Technologiesicht her teilweise besser seien als in manchen alten Bundesländern.

ron/han

270639 Apr 1993