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Sie sehen hier eine historische Nachrichtenmeldung der früheren Nachrichtenagentur ddp/ADN (ab 2010 "dapd") vom 26.10.1993, 20:12 Uhr.

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lsc/wi/Unternehmen/Maschinen-Stahlbau
(Ausführlich) Maschinen- und Stahlbau Dresden setzt auf Expansion und Erfolg

Dresden (dts Nachrichtenagentur/ADN-lsc). Auf Expansion und internationalen Erfolg setzt die Firmenleitung des Maschinen- und Stahlbau Dresden GmbH, eines Unternehmens der badischen Herrenknechtgruppe. Dazu nahmen die Dresdner jetzt eine neue Produktionshalle mit 6.000 Quadratmeter als Hauptinvestitionsobjekt des 1991 privatisierten Werkes in Betrieb. Der zweite Bauabschnitt, der den Bau eines neuen Verwaltungsgebäudes und einer neuen Endmontagehalle vorsieht, soll noch 1994 abgeschlossen werden.

Nach zahlreichen Umstrukturierungen und durch die Investitionen von bisher 16 Millionen Mark bietet die Maschinen- und Stahlbau Dresden GmbH heute ein umfangreiches Produktions- und Servicespektrum an. Projektierung und Konstruktion, Fertigung, Montage und Service werden vom Unternehmen komplett erbracht. Zur Produktpalette gehören Schiebebühnen, Drehscheiben mit Gleisanlagen und andere Bahntechnik, Brücken-, Industrie- und Stahlwasserbauten, Tunnelvortriebstechnik sowie Sonderkonstruktionen und Umwelttechnik.

Durch die Optimierung der Fertigungsmethoden und Verringerung der Fehlerquoten sieht sich das Unternehmen nach eigener Aussage in die Lage versetzt, Produkte von höchster Qualität zu fertigen. Mit wesentlich gesteigerter Produktivität habe die Maschinen- und Stahlbau den starken wirtschaftlichen Problemen der Stahlbranche in Ost und West "einiges entgegenzusetzen".

1946 als Firma Hünisch & Löwe gegründet, arbeitete das Unternehmen zunächst am Wiederaufbau von Industrieanlagen, die der Zerstörung durch den Zweiten Weltkrieg zum Opfer gefallen waren. Die Verstaatlichung und Eingliederung ins Wohnungsbaukombinat erfolgte 1972, acht Jahre später die endgültige Zuordnung zum Kombinat "Baumechanisierung". Nach der Wiedervereinigung 1990 wurde die Maschinen- und Stahlbau Dresden als eigenständige GmbH ausgegründet, ehe sie 1991 mit der Übernahme durch den badischen Unternehmer Martin Herrenknecht privatisiert wurde.

Die Übernahme eines Geländes von insgesamt 40.000 Quadratmetern war Ausgangspunkt für das neue Unternehmenskonzept, das die langjährigen Erfahrungen des ostdeutschen Betriebes mit dem Know-how der im Bereich Tunnelvortriebstechnik weltweit erfolgreichen Herrenknecht-Gruppe verbindet. Diese enge Partnerschaft ermöglicht unter anderem einen intensiven Austausch von Mitarbeitern in den verschiedenen Unternehmensbereichen.

Derzeit beschäftigt die Maschinen- und Stahlbau Dresden GmbH über 200 Mitarbeiter einschließlich 28 Auszubildender.

dwk/tba

261912 Oct 1993