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Sie sehen hier eine historische Nachrichtenmeldung der früheren Nachrichtenagentur ddp/ADN (ab 2010 "dapd") vom 14.04.1993, 21:23 Uhr.

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ADN0188 4 pl 168

Presse/Umwelt/Müll
"Augsburger Allgemeine"

"der verkehr ist uebergebordet, der muell waechst uns ueber den kopf. das dilemma besteht darin, dass die ursachen der probleme nur im grossen masstab zu bekaempfen sind, die auswirkungen aber vor ort wirksam werden. ob kuenftig mehr oder weniger verkehr ueber die strassen rollen wird, haengt ab von entscheidungen ueber die mineraloelsteuer, ueber die autobahngebuehr, ueber investitionsplaene, aber auch ueber die foerderung der bundesbahn und des oeffentlichen nahverkehrs. die muellmenge wird beeinflusst von grundsatzentscheidungen gegen die einweg und fuer die mehrwegverpackung. darueber koennen die oertlichen politiker nicht befinden. sie bekommen aber zuallererst die wut der betroffenen zu spueren. wenn 'von oben' so wenig hilfe zu erwarten ist, dann vielleicht 'von unten'? sind die mitbuerger freiwillig bereit, weniger mit dem auto zu fahren, muell zu vermeiden? hoffnung auf solche einsicht wird zwar immer wieder geaeussert, aber die entwicklung geht weiterhin in eine andere richtung: der verkehr nimmt ununterbrochen zu, die muellberge vermindern sich bestenfalls im schneckentempo. erst betroffenheit schafft offenbar die einsicht. dann ist es allerdings meist zu spaet. wissend und sehenden auges werden von unserer gesellschaft die natuerliche umwelt, aber auch die belastbarkeit der menschen ueberstrapaziert."

hcp

141923 Apr 1993