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Sie sehen hier eine historische Nachrichtenmeldung der früheren Nachrichtenagentur ddp/ADN (ab 2010 "dapd") vom 14.04.1993, 22:02 Uhr.

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ADN-Nachrichtenüberblick
von Mittwoch, 14. April, 18.00 bis 22.00 Uhr

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Aserbaidschan/Türkei/Özal

Baku. Die Türkei hat die armenische Führung aufgefordert, die Aggression gegen Aserbaidschan unverzüglich zu beenden. Der Krieg um die Kaukasusregion Nagorny Karabach wurde Aserbaidschan faktisch aufgezwungen, sagte Präsident Turgut Özal in Baku vor dem Parlament der Republik. Der Staatschef bekräftigte erneut die Unterstützung seines Landes für die Kaukasusrepublik.

Rußland/Referendum

Moskau. Die russischen Parteien kämpfen im Streit um die künftige Macht weiter um jede Stimme, um das Referendum am 25. April zu gewinnen. Präsident Boris Jelzin rief alle Bürger auf, bei dem Volkentscheid für die Fortsetzung der Reformen im Land zu stimmen. "Die Weiterführung dieses Kurses ist der einzige Weg, um die Gesellschaft in normale Bahnen zu lenken", bekräftigte der Staatschef vor der Presse. Der Präsident kündigte zugleich seinen Rücktritt an, sollten ihm die Bürger das Mißtrauen aussprechen.

Rußland/Ruzkoi

Moskau. Der russische Vizepräsident Alexander Ruzkoi wird einer möglichen Forderung nach Rücktritt durch Staatschef Boris Jelzin nicht nachkommen. Das erklärte Wassili Lipitzki, einer der Führer der zentristischen Oppositionsbewegung "Bürgerunion", in Moskau vor Journalisten. Er gilt als enger Vertrauter Ruzkois. Jelzin hatte am selben Tag angekündigt, er will seinem Stellvertreter in einem "persönlichen Gespräch" zur Niederlegung seines Amtes raten. "Ruzkoi stellt sich kategorisch gegen die Reformen", begründete der Staatschef seine Absicht.

Unglück/Zementwerk/Bernburg

Bernburg. Der im Zementwerk Bernburg beim Einsturz einer Förderbrücke verschüttete Arbeiter konnte am Abend nach sechsstündiger Rettungsaktion lebend geborgen werden. Das schwere Unglück hatte sich in den Mittagsstunden erreignet. Drei Mitarbeiter der Schwenk-Zementwerke GmbH waren mit Abrißarbeiten beschäftigt, als eine etwa 30 Meter lange Förderbrücke einstürzte. Unter den Trümmern wurden zwei Männer begraben. Ein Arbeiter konnte sofort gerettet werden.

Unfall/Ertl

Augsburg. Der frühere Bundeslandwirtschaftsminister Josef Ertl (FDP) ist von einem Stier angefallen und lebensgefährlich verletzt worden. Wie die "Augsburger Allgemeine" (Donnerstagsausgabe) berichtet, ereignete sich das Unglück am Ostermontag. Ertl sei mit schwersten Lungenverletzungen in die Murnauer Unfallklinik gebracht worden. Sein Zustand sei nach Auskunft der Ärzte "sehr kritisch".

adn

142002 Apr 1993