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Ein erfolgreiches Comeback für die drei Heimkehrer - Das Trio aus dem Lire-Padaies sorgte für ausverkaufte Arenen - Stefan Effenberg: "Will durch Leistung überzeugen"

-- Von ddp/ADN-Korrespondent Karl-Heinz Pfad --

Berlin (dts Nachrichtenagentur/ddp/ADN). Vom Start in ihre 32. Spielzeit meldet die Fußball-Bundesliga den zweitbesten Besuch aller Zeiten und verdankt das vor alllem ihren drei Heimkehrern aus dem Lire-Paradies Italien. Ausverkauft waren am Wochenende die Arenen in Karlsruhe, Dortmund und Gelsenkirchen beim Comeback von Thomas Häßler, Andreas Möller und Stefan Effenberg, die auf dem Rasen die Erwartungen ihrer neuen Arbeitgeber in jeder Hinsicht erfüllten. Fünf von sechs möglichen Punkten eroberten die Rückkehrer mit ihren Vereinen und zählten dabei zu den großen Stützen des KSC, der Dortmunder und Mönchengladbacher.

Thomas Häßler leistete beim 2:0 gegen die Freiburger zu beiden KSC-Treffern die Vorarbeit. Andreas Möller war beim 4:0 gegen Aufsteiger 1860 München maßgeblich daran beteiligt, daß die Borussia zum ersten Spitzenreiter avancierte. Stefan Effenberg vor allem verdanken es die Gladbacher, daß sie sich mit dem 1:1 bei Schalke 04 über einen wertvollen Auswärtspunkt freuen durften.

"Daß ich meine Lieblingsrolle hinter den beiden Spitzen spielen konnte, kam mir natürlich entgegen", sagte "Icke" Häßler nach seinem gelungenes Debüt im KSC-Dreß und spendete den Mannschaftskameraden sowie den Fans ein dickes Lob für deren hilfreiche Unterstützung. "Ich hatte sofort Kontakt mit den Mannschaftskameraden, sie haben mich ohne Abstriche akzeptiert. Und ein besonderes Dankeschön geht natürlich an die Fans. Sie waren unser zwölfter Mann", betonte der ehemalige Kölner und erwartet von der KSC-Elf noch eine ganze Menge: "In der Mannschaft stecken große kämpferische und spielerische Potenzen. Wir können viel erreichen."

Ein ähnliches Bad in der Menge durfte auch Andy Möller nehmen. "Der Druck war riesengroß, und ich ging mit sehr gemischten Gefühlen in dieses Spiel. Doch die Fans haben mich vorbildlich unterstützt und mir sehr geholfen", betonte der Mittelfeld-Regisseur, der für die Zukunft noch Resreven sieht: "Ich kann noch zulegen. Ich habe erst drei Spiele für die Borussia bestritten und mußte deshalb noch die eine oder andere Pause einlegen. Die Auswechslung war deshalb folgerichtig."

Auf ähnliche Ovationen von den Rängen wird Stefan Effenberg noch bis zum Mittwochabend warten müssen, wenn seine Borussia am heimischen Bökelberg den KSC empfängt. Beim Bundesliga-Comeback in Gelsenkirchen klang dem WM-Verbannten ein gellendes Pfeifkonzert in den Ohren. "Daß mir die Menge zujubelt, konnte ich nicht erwarten. Ich war auf einen derartigen Empfang eingestellt, doch ich werde die Fans durch Leistung überzeugen", kommentierte die Leihgabe aus Florenz und sah sein Versprehen im Parkstadion bereits zur zweiten Halbzeit erfüllt. "Zu diesem Zeitpunkt habe ich kaum noch Pfiffe gehört. Da haben die meisten gesehen, daß da einer auf dem Platz steht, der nur Fußball spielen will."

khp/rch

210840 Aug 1994