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Sie sehen hier eine historische Nachrichtenmeldung der früheren Nachrichtenagentur ddp/ADN (ab 2010 "dapd") vom 04.11.1994, 14:35 Uhr.

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ddp/ADN2121 4 pl 200

lsc/pl/Forschung/Informatik/Krüger
Krüger sieht Deutschland im Informatikwettbewerb unterrepräsentiert

Chemnitz (dts Nachrichtenagentur/ADN-lsc). Deutschland ist im weltweiten Wettbewerb der Informationstechnologie mit eigenen Angeboten noch unterrepräsentiert. Diese Ansicht vertrat Bundesforschungsminister Paul Krüger (CDU) am Freitag bei einem Pressegespräch in der TU Chemnitz-Zwickau. Deutsche Chancen auf eine Spitzenposition sieht er darin, Grundlagenforschung und wissenschaftliche-technische Infrastruktur in Innovation umzusetzen.

Leider sei an Hoch- und Fachschulen derzeit bundesweit ein rückläufiges Interesse an der Studienrichtung Informatik zu verzeichnen, während die Informationsindustrie schon heute einer der größten Wirtschaftszweige in der Welt und damit ein bedeutender Arbeitgeber sei. Die "deutschen" Stärken liegen Krüger zufolge bei Anwendungen von Informationstechnik wie Autoelektronik, Mobilfunk, Chipkarten sowie in der Automatisierungs- und Mikrosystemtechnik.

Im Verantwortungsbereich des Bundesministeriums für Forschung und Technologie bestünden heute etwa 1.000 Forscherstellen im Gebiet der Informationstechnik, sagte der Minister. Das sei ein überproportionaler Anteil. Das Ministerium habe von 1991 bis 1993 die Informationstechnik in Ostdeutschland mit 400 Millionen Mark unterstützt. Umstrukturierung und Neuaufbau industrieller Forschungskapazitäten seien mit weiteren 160 Millionen Mark flankiert worden. Mit Bundes-Fördermitteln hätten zum Beispiel ein Mikroelektronik-Anwendungszentrum, ein CIM-Transferzentrum und ein Technologieförderzentrum in Chemnitz die Arbeit aufgenommen.

cen/hpn

041335 Nov 1994