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SPD gegen voreilige Privatisierung der Wälder
Schwerin (dts Nachrichtenagentur/ADN-lmv). Gegen eine voreilige Privatisierung der Wälder in Mecklenburg-Vorpommern hat sich die SPD-Landtagsfraktion ausgesprochen. Der Landeswald müsse erhalten bleiben, um wieder zu einer qualitativ hochwertigen Bewirtschaftung zu kommen, sagte Fraktionschef Harald Ringstorff am Mittwoch nach einem Treffen mit Vertretern des Bundes Deutscher Forstleute. Bei den derzeit vorherrschenden niedrigen Holzpreisen seien die privaten Waldbesitzer nicht mehr in der Lage, den Wald ordnungsgemäß zu bewirtschaften. Dies könnte nach Ringstorff Ansicht nur der Staat mit seinen hochqualifizierten Forstleuten.
Die SPD wende sich daher gegen alle Versuche des Landes und der Treuhand, "im Interesse kurzfristiger Einnahmen Wald um jeden Preis loszuwerden". Es müsse in Generationen gedacht werden, sagte der Oppositionsführer im Schweriner Landtag. Um die Holzpreise zu stabilisieren, sei es weiter notwendig, im Lande die Verarbeitung einheimischen Holzes zu fördern.
mor/han
231441 Mar 1994