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Bergungsversuche vor Darßer Weststrand erneut erfolglos

Ribnitz-Damgarten (dts Nachrichtenagentur/ADN-lmv). Der vor zwei Wochen vor der Darßer Westküste gestrandete litauische Trawler "Kelme" liegt weiterhin fest. Alle Versuche, das etwa 30 Meter lange, tief im Sand steckende Schiff aus dem Flachwasser zu schleppen, scheiterten am Wochenende, wie die damit beauftragte Bergungsfirma Bugsier aus Hamburg am Sonntag mitteilte. Hoffungen der Experten, daß der Havarist durch ein Steigen des Pegels an Auftrieb gewinnen und freikommen könnte, erfüllten sich angesichts der seit Tagen an der Ostseeküste herrschenden Flaute nicht. Es gelang lediglich, das Schiff um etwa 60 Grad auf Nordkurs zu drehen und somit etwas zu stabilisieren, sagte ein Unternehmenssprecher.

Nach wie vor komme der bereitstehende Schlepper nicht an das in nur 1,70 Meter Wassertiefe aufgelaufene Schiff heran, so daß die zum Schleppvorgang benötigten und inzwischen verstärkten Stahltrossen mit einem gecharterten Landungsboot über 400 Meter Entfernung weit an den Havaristen gebracht werden mußten. Ein am Schiffsrumpf angelegtes spezielles Geschirr sowie zwei jeweils steuer- und backbords gesetzte Schwimmpontons sollen ein Kippen des Schiffes verhindern. Ein neuer Bergungsversuch kann nach Ansicht der Bergungsspezialisten erst in der kommenden Woche bei bewegter See unternommen werden.

som/tba

151150 Oct 1995