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(Sperrfrist 20.00 Uhr) Jugendumweltkongreß in Neubrandenburg beendet
Neubrandenburg (dts Nachrichtenagentur/ADN-lmv). Der bundesweite Jugendumweltkongreß ist am Montag abend in Neubrandenburg beendet worden. Die rund 800 Teilnehmer des von den Jugendorganisationen des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) und des Naturschutzbundes (NABU) sowie freien Umwelt- und Projektwerkstätten organisierten fünftägigen Erfahrungsaustauschs debattierten in mehr als 200 Arbeitskreisen insbesondere die Möglichkeiten kommunaler Umweltarbeit. Hauptthema bildete dabei die Müllvermeidung und Energiepolitik.
So protestierten die Umweltschützer am Sonnabend gegen den geplanten Castor-Transport vom Atomkraftwerk Philippsburg (Baden-Württemberg) in das Atommüllager Gorleben (Niedersachsen). Die Jugendlichen reihten sich mit ihrer Aktion in den Ostermarsch durch die Straßen der Vier-Tore-Stadt ein. Die Jugendorganisation des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland forderte die Kongreßteilnehmer auf, sich wirkungsvoll in die kommunale Umweltpolitik einzumischen. Nach Ansicht des Bundesgeschäftsführers Christian Schirmer gibt es genügend Mitsprachemöglichkeiten, die jedoch noch nicht ausgeschöpft würden.
Landesumweltminister Jürgen Seidel (CDU) kündigte auf dem Kongreß noch für 1995 die Verdopplung der in Mecklenburg-Vorpommern derzeit vorhandenen 40 Plätze für das Freiwillige Ökologische Jahr an. Außerdem soll an jeder Schule ein "Tag der Umwelt" eingeführt werden.
mor/stu
171305 Apr 1995
