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Sie sehen hier eine historische Nachrichtenmeldung der früheren Nachrichtenagentur ddp/ADN (ab 2010 "dapd") vom 10.02.1995, 13:51 Uhr.

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ddp/ADN0186 4 pl 149

Wohnungen/Modernisierung
Wohnungsunternehmer: Zehn Mark pro Quadratmeter bei Modernisierung

Dresden (dts Nachrichtenagentur/ddp/ADN). Der Bundesverband Freier Wohnungsunternehmer hat sich für eine Modernisierungsumlage von zehn Mark pro Quadratmeter ausgesprochen. Wie der Vorsitzendes des Verbandes, Karl-Heinz Reinheimer, am Freitag in Dresden mitteilte, gelte diese Forderung nur für vollständig sanierte Gebäude. Gleichzeitig übte er scharfe Kritik an der von den Bauministern aus Bund und Ländern geäußerten Absicht, die Umlage für Modernisierungen auf drei Mark pro Quadratmeter festzuschreiben. "Dadurch werden Investitionen in Höhe von 18 Milliarden Mark in den neuen Bundesländern blockiert", betonte Reinheimer.

"Kein Wohnungsunternehmen, das nicht in die Pleite schlittern will, wird den Versuch wagen, mit einem Mehrertrag von drei Mark pro Quadratmeter die Belastungen der Sanierung aufzufangen", betonte Reinheimer. Westdeutscher Wohnkomfort sei in Ostdeutschland nur zu erreichen, wenn wie im Westen 25 Prozent des Einkommens für das Wohnen ausgegeben werden. Sozial verträgliche Mieten seien nur über einen funktionierenden Wohnungsmarkt zu steuern, nicht aber über das Festschreiben von Obergrenzen.

lsc/del/muc

101251 Feb 1995