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Sachsen und Dresden unterstützen israelische Universität

Dresden (dts Nachrichtenagentur/ADN-lsc). Der Freistaat Sachsen und die Stadt Dresden werden künftig die Bar-Ilan Universität in Jerusalem unterstützen. Auf der Gründungssitzung des Kuratoriums der in Deutschland tätigen Freundesvereine der Universität am Mittwoch in Dresden wurde vereinbart, daß sie gemeinsam bei der Finanzierung des "Josef-Burg-Lehrstuhls für die Erziehung zum Frieden und zur Toleranz" helfen werden.

Wie es von der Staatskanzlei am Donnerstag weiter hieß, hat der Lehrstuhl seinen Namen von Josef Burg, einem gebürtigen Dresdner, der während der nationalsozialistischen Diktatur nach Palästina ausgewandert war. Der 1909 geborene Burg war bis zur Gründung des Staates Israel als Pädagoge tätig. Er begleitete seit der Staatsgründung eine Reihe von hohen Ämtern, so als Vizepräsident der Knesset, dem israelischen Parlament, sowie als Minister. Der 86jährige Burg gehört zu den Gründern der Bar-Ilan Universität, die mit rund 18.000 Studenten die drittgrößte Universität Israels ist.

Der Repräsentant der Universität in Deutschland, Botschafter a.D. Yissakhar Be-Yaacov, erläuterte auf der Sitzung, daß eine ständig wachsende Zahl von Wissenschaftlern zusammen mit deutschen Kollegen in Projekten zusammenarbeiten. Auf Länderebene wurden in den vergangenen Jahren zwei Vorhaben der Universität gefördert. So war der Senat von Berlin maßgeblich an der Errichtung des Samuel-Braun-Lehrstuhls zur Erforschung der Geschichte der Juden in Preußen beteiligt, der Senat von Hamburg trug wesentlich zur Gründung des Joseph-Carlebach Instituts bei.

Dem Kuratorium der Freundesvereine der Bar-Ilan Universität in Deutschland gehören zahlreiche Persönlichkeiten an, Vorsitzender ist Sachsens Ministerpräsident Kurt Biedenkopf.

dwk/hoe

091258 Feb 1995