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ddpADN-Landesdienst Brandenburg
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Linde rät von Klagen im Altschuldenstreit ab
Potsdam - Staatskanzleichef Linde hat von gegenseitigen Klagen im DDR-Altschuldenstreit der Kommunen mit dem Bund abgeraten. Linde sagte in Potsdam, dadurch würden nur weitere Zinsen auflaufen. Selbst wenn der Bund die Altschulden mit Zinsen voll auf sich nehmen würde, wären langfristig die Länder erneut betroffen, weil dann möglicherweise Leistungen des Bundes gekürzt würden. Die Belastungen für Brandenburg aus dem am Montag erreichten vorläufigen Kompromiß bezifferte der Minister mit rund einer Milliarde Mark.
Strausbergs Vize-Bürgermeister mußte wegen Formfehlern gehen
Strausberg - Der erste Beigeordnete von Strausberg, Zapf, ist endgültig aus dem Amt. Er wurde von der Stadtverordnetenversammlung mit übergroßer Mehrheit abgewählt, teilte heute ein Sprecher der Stadtverwaltung mit. Zapf seien Formfehler in der Amtsführung während der vierwöchigen Abwesenheit von Bürgermeister Jürgen Schmitz vorgeworfen worden. So soll er trotz ausdrücklicher Weisung des Bürgermeisters angebliche Verwicklungen von Kommunalpolitikern in dubiose Grundstücksgeschäfte untersucht haben, die bis heute nicht aufgeklärt sind.
Frankfurter Gewerkschafter fordern Ausbildungsgarantie
Frankfurt (Oder) - Eine gesetzliche Ausbildungsquote und die garantierte Übernahme von Lehrlingen haben die Gewerkschaften IG Metall und ÖTV von Frankfurt (Oder) in einem Offenen Brief an 160 Unternehmen in Ostbrandenburg gefordert. Wie der Frankfurter IG-Metall-Sekretär Wied sagte, sollen damit Gewerkschaftsforderungen zum bundesweiten Jugendaktionstag am Mittwoch unterstrichen werden. Es gehe nicht an, daß jedes Jahr wieder um Ausbildungsplätze für Schulabgänger gekämpft werden muß.
Verkehrschaos nach Havarie in Potsdam
Potsdam - Zu einem regelrechten Verkehrschaos ist es heute nachmittag in Potsdam gekommen, nachdem in der Puschkinallee ein Wasserrohr gebrochen war. Die auslaufenden Wasserfluten führten auf dem gefrorenen Boden sofort zu einer dünnen Eisschicht. In die Richtung City führende Friedrich-Ebert-Straße ergossen sich braune Fluten. Der Straßenbahnverkehr mußte zunächst eingestellt werden. Autos konnten sich im Schrittempo den Weg durch das Wasser bahnen. Fußgänger mußten auf den Gehwegen angesichts der Glätte Balanceübungen vollführen.
ADN-lbg
051519 Dec 1995