Presse 42/Atom/Gorleben
"Hamburger Abendblatt"

"Hamburger Abendblatt"

"tagelang hatten lok und waggon aus la hague schon auf einem firmengelaende nahe dem ostelsaessischen bahnhof lauterbourg gestanden. mit einer reihe von generalstabsmaessig geplanten ablenkungsmanoevern verschleierten die franzosen den atommuelltransport und narrten selbst greenpeace. ein verwirrspiel. auch die deutschen behoerden hielten die streckenfuehrung des atomzugs durch deutschland geheim. bis zuletzt wurden falsche spuren gelegt. ein verwirrspiel. der grund liegt auf der hand. militante atomkraftgegner sollen im unklaren gelassen werden. sie sollen sich nicht auf ein ziel konzentrieren koennen. diese taktik ist aus zwei gruenden ganz falsch. erstens: die atomkraftgegner werden gewissermassen zum wettlauf eingeladen. es wird gleichsam ihr sportlicher ehrgeiz geweckt. das gegeneinander wird provoziert. zweitens: so schafft man kein vertrauen in der oeffentlichkeit. die geheimniskraemerei naehrt den verdacht, es geschehe etwas verbotenes. ein selbstbewusstes, ernsthaftes und vertrauenschaffendes transportkonzept saehe anders aus. behoerden und bahn ag geben bekannt, wo es langgeht. entlang dieser strecke sichern polizei und bundesgrenzschutz den transport. so einfach ist das. klarheit und transparenz stuenden der atomwirtschaft, dem staat und der bahn gut an."

ddpADN

072014 May 1996