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Sie sehen hier eine historische Nachrichtenmeldung der früheren Nachrichtenagentur ddp/ADN (ab 2010 "dapd") vom 03.09.1996, 20:49 Uhr.

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ddp/ADN0492 4 pl 122

Presse 37/USA/Irak
"Südwest Presse" (Ulm)

"Die militärischen Schläge der US-Regierung gestern gegen Saddam Hussein, gedacht als Strafe für sein Vordringen auf irakisch-kurdisches Gebiet, das unter dem Schutz der Golf-Alliierten steht, haben US-Präsident Clinton zwar die Chance gegeben, sich im Wahlkampf als als entschlußfreudiger Oberbefehlshaber zu zeigen. Nur lösen sie kein einziges der Probleme, die der damalige US-Präsident Bush seinem Nachfolger dadurch hinterlassen hat, daß er aus dem Sieg 1991 im Golf-Krieg nicht auch eine Niederlage des Aggressors aus Bagdad gemacht hat. Mit der unseligen Entscheidung, das Ende des Kriegs nicht zugleich vom Rücktritt des Diktators abhängig zu machen, haben die Amerikaner diesem alle Freiheiten eingeräumt, nach Belieben im Mittleren Osten wieder für Unruhe zu sorgen. Und parallel dazu ist die Bereitschaft der Golf-Alliierten gesunken, noch einmal gemeinsam mit den USA dem Herrscher von Bagdad die Stirn zu bieten."

ddpADN

031849 Sep 1996