[zurück zur Suche]

 

Sie sehen hier eine historische Nachrichtenmeldung der früheren Nachrichtenagentur ddp/ADN (ab 2010 "dapd") vom 18.07.1996, 00:31 Uhr.

Die dts Nachrichtenagentur hält die umfangreichen Nutzungs- und Verwertungsrechte. Bei Fragen zu Sondernutzungsrechten oder Lizenzierung wenden Sie sich an unseren Vertrieb.

 

ddp/ADN0005 4 pl 357

Überblick
ddpADN-Nachrichtenüberblick

ddpADN-Nachrichtenüberblick Donnerstag, 18. Juli 1996 -00.30 Uhr--

Die Themen:

-Westerwelle für Abitur nach 12 Schuljahren

--Staatsanwalt ermittelt an der Deutschen Staatsoper wegen Untreue =

--Schulte: Bundesländer sollen Bonner Pläne korrigieren

--Große Bereitschaft in den Ländern für 0,5-Promille-Grenze

Westerwelle für Abitur nach 12 Schuljahren

Halle - Deutschland gehört nach den Worten des Generalsekretärs der FDP, Westerwelle, zu den Staaten mit den längsten Ausbildungszeiten und den ältesten Berufsstartern. In einem Gespräch mit der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" machte sich der Politiker dafür stark, bundesweit die ostdeutsche Regelung zu übernehmen und Schüler bereits nach zwölf Jahren zum Abitur zu führen. Angesichts der Tatsache, daß in Deutschland junge Menschen teilweise erst mit 28 Jahren oder später ins Berufsleben einsteigen, sei es unverständlich, warum der 13jährige Weg zum Abitur nun in den neuen Bundesländern eingeführt werden solle.

Staatsanwalt ermittelt an der Deutschen Staatsoper wegen Untreue =

Berlin - Die Berliner Staatsanwaltschaft ist einem möglichen Finanzskandal in der Kulturszene auf der Spur. Nach Informationen der "Berliner Morgenpost" besteht der Verdacht, daß die Deutsche Staatsoper Unter den Linden in den vergangenen Jahren Gelder in Millionenhöhe veruntreut hat. Gestern waren überraschend die Diensträume der Oper sowie mehrere Privaträume einer früheren Mitarbeiterin durchsucht und Beweismaterial sichergestellt worden. Ferner erstattete der Senat beim Rechnungshof Anzeige wegen Unregelmäßigkeiten bei der Haushaltsführung des hochsubventionierten Kulturbetriebes.

Schulte: Bundesländer sollen Bonner Pläne korrigieren

Dortmund - Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Schulte, erwartet von den Bundesländern, daß sie wesentliche Korrekturen am sogenannten Sparpaket der Bundesregierung durchsetzen. Zugleich forderte er gestern vor dem Westfälischen lndustrieclub in Dortmund "verantwortungsbewußte Unternehmer und Arbeitgeberverbände" auf, gemeinsam mit Gewerkschaften und Kirchen, den Sozialverbänden, den Bundesländern und den Gemeinden ihre Stimmen zugunsten des Zusammenhalts der Gesellschaft sowie von Arbeit und Gerechtigkeit zu erheben.

Große Bereitschaft in den Ländern für 0,5-Promille-Grenze

Bonn - In den Bundesländern ist die Bereitschaft nach wie vor groß, die Bestimmungen für Alkohol am Steuer zu verschärfen. Das ergab eine Umfrage der Nachrichtenagentur ddpADN in zuständigen Ministerien. Dies gilt über Parteigrenzen hinweg. Verkehrsminister Wissmann hatte in der Vorwoche einer Absenkung der 0,8-Promille-Grenze eine Absage erteilt. Sachsen-Anhalts Innenminister Püchel brachte erneut eine entsprechende Bundesratsinitiative in die Diskussion.

ddpADN

172231 Jul 1996