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(Sperrfrist 11.00 Uhr) Bremer Vulkan kassierte angeblich bei Ostwerften noch stärker ab
Hamburg (dts Nachrichtenagentur/ddpADN). Der vom Aus bedrohte Bremer Schiffbaukonzern Vulkan hat nach einem Bericht des Hamburger Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" fast eine Milliarde Mark mehr aus Steuergeldern erhalten, als bislang bekannt wurde. Wie "Der Spiegel" in seiner neuen Ausgabe berichtet, flossen neben den bisher bekannten rund 1,5 Milliarden Mark ab Subventionen noch weitere Gelder an den Vulkan, die aus der Abwicklung des ehemaligen DDR-Außenhandelsunternehmens Schiffscommerz stammten. Sie waren zur Begleichung offener Rechnungen im Gesamtwert von rund zwei Milliarden Mark bei den ostdeutschen Werften angewiesen worden.
Am 31. Oktober 1992, dem Stichtag der Übergabe an den Vulkan-Verbund, habe sich auf den Konten der ostdeutschen Werften nach Abzug aller Verrechnungen so noch eine freie Liquidität von insgesamt 975 Millionen Mark befunden. Diese Gelder seien dann vom Vulkan kassiert worden, schreibt der "Spiegel".
brd/hoe
270840 Apr 1996