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Sie sehen hier eine historische Nachrichtenmeldung der früheren Nachrichtenagentur ddp/ADN (ab 2010 "dapd") vom 24.11.1992, 00:17 Uhr.

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Gatt/Kiechle
(Sperrfrist 0645) Kiechle: Gatt-Kompromiß nicht leichtfertig aufs Spiel setzen

Köln (dts Nachrichtenagentur/ADN). Bundesernährungsminister Ignaz Kiechle (CSU) hat davor gewarnt, den zwischen der Europäischen Gemeinschaft (EG) und den USA erzielten Kompromiß beim Welthandelsabkommen Gatt leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Er hoffe, daß an der Haltung Frankreichs nicht das Ganze scheitert und die EG möglicherweise mit der nächsten US-Administration noch einmal verhandeln muß, sagte Kiechle am Dienstag im Westdeutschen Rundfunk. Er glaube nicht, "daß wir die jetzigen Konditionen nochmal bekommen könnten".

Als negativ bezeichnete Kiechle die deutliche Einschränkung bei der Ölsaatenproduktion. Dies beziehe sich jedoch nur auf die Verwendung von Ölsaaten als Futtermittel. Soweit Raps nicht zur Fütterung verwendet werde, könnten in der EG jährlich 1,8 bis 1,9 Millionen Tonnen erzeugt und beispielsweise zu Treibstoffen verarbeitet werden. Positiv müsse vermerkt werden, daß es sich bei den Exportbeschränkungen "ausschließlich um Exporte handelt, die hochsubventioniert sind". Nicht subventionierte Exporte fielen nicht unter dieses Abkommen.

hoe

232317 Nov 1992