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Sie sehen hier eine historische Nachrichtenmeldung der früheren Nachrichtenagentur ddp/ADN (ab 2010 "dapd") vom 03.01.1996, 10:49 Uhr.

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Ratgeber/Allergien/Zimmerpflanzen
Auch Blumen können Allergien auslösen

Mönchengladbach (dts Nachrichtenagentur/ddpADN). Zimmerpflanzen bringen nicht nur Freude und angenehme Raumluft, sie können auch Allergien auslösen. Die allergene Potenz ist dabei bei den Arten sehr unterschiedlich. Ein sehr hohes allergenes Potential hat die Primel. Die allergene Substanz, das Primin, befindert sich in feinen Härchen an der Unterseite der Stengel und der Blätter. Sie brechen bei der leichtesten Berührung ab und setzen ihren Inhalt frei. Besondere Gefahr geht von welken Blätten und Stengeln aus. Sie sollten daher unbedingt mit Handschuhen entfernt werden, rät der Biologe Roland Domann in der Zeitschrift "Allergie konkret". Auch in Tulpen und Inkalilien sind starke Allergene enthalten, die schwere Hautekzeme auslösen können.

Die höchste allergene Potenz haben nach Angaben der Zeitschrift des Deutschen Allergiker- und Asthmabundes jedoch Chrysanthemen. Eine Chrysanthemenallergie ist die häufigste durch Zierpflanzen verursachte Berufskrankheit. Chrysanthemen und andere Pflanzenarten aus der Familie der Korbblütler - dazu gehören zum Beispiel Beifuß, Wermut, Astern, Kamille, Traubenkraut und Löwenzahn - verursachen eine besondere Form diffuser Kontaktekzeme. Im Gegensatz zum einfachen Kontaktekzem, das an den Körperstellen auftritt, mit denen die Pflanze direkt berührt wurde, sind hierbei alle offenen, der Luft ausgesetzten Körperregionen betroffen, also auch Gesicht und Halsausschnitt.

Nicht alle Wirkungen, die eine Pflanze auf die Haut ausübt, sind jedoch allergisch bedingt. Es gibt auch rein toxische irritative Hautreizungen, zum Beispiel durch Brennesseln. Sie werden von Säuren verursacht, die von den Pflanzen ausgeschieden werden, zum Beispiel vom Milchsaft der Weihnachtssterne.

han/tba

030949 Jan 1996