1.Mai/SPD
SPD-Präsidium: Am 1. Mai Schulterschluß mit den Gewerkschaften

Bonn (dts Nachrichtenagentur/ddpADN). Die SPD hat ihre Parteimitglieder aufgerufen, am 1. Mai den Schulterschluß mit den Gewerkschaften zu üben und sich an deren Kundgebungen und Demonstrationen zu beteiligen. Das SPD-Präsidium unterstrich in seinem am Sonntag in Bonn veröffentlichten Aufruf zum 1. Mai, die Sozialdemokraten müßten sich "der gemeinsamen Wurzeln von Gewerkschaften und SPD bewußt sein". Am kommenden Mittwoch solle zusammen für eine "zukunftsorientierte solidarische Politik" demonstriert werden.

Das SPD-Präsidium warf der Bundesregierung erneut vor, bei der Überwindung der Arbeitslosigkeit "versagt" zu haben und statt dessen die "Demontage des Sozialstaates" zu betreiben. Damit werde einem "Bündnis für Arbeit" von Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften die Grundlage entzogen. Die SPD-Spitze fordert in ihrem diesjährigen 1.-Mai-Aufruf eine "gemeinsame große Anstrengung aller gesellschaftlicher Gruppen", um die Beschäftigungskrise zu überwinden. Es wird zugleich unterstrichen: "Wenn wir uns auf die Stärken und Möglichkeiten unseres Landes besinnen, wird Deutschland die neuen Herausforderungen bestehen."

jsc/hoe

281121 Apr 1996