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Polizeigewerkschaft fordert personelle Verstärkung
Potsdam (dts Nachrichtenagentur/ADN-lbg). Angesichts der traurigen Unfall-Rekordbilanz Brandenburgs hat die Gewerkschaft der Polizei (GdP) die Einstellung zusätzlicher Bediensteter gefordert. Im nächsten Jahr müsse die Polizei des Landes um 200 Stellen verstärkt werden. Außerdem sollten die Beamten von vollzugsfremden Aufgaben wie Schreibarbeiten durch Angestellte entlastet werden, erklärte die GdP am Mittwoch in Potsdam.
Innenminister Alwin Ziel (SPD) hatte am Dienstag mitgeteilt, daß es 1995 über 102.000 Unfälle in Brandenburg gab, 6,6 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Das Land führt damit die Statistik bundesweit an.
Die Gewerkschaft verlangte außerdem die Anschaffung zusätzlicher Radarwagen und Laserpistolen zur Geschwindigkeitskontrolle sowie die Einführung der Null-Promille-Grenze. Die Dezentralisierung der Verkehrsdienste durch das Innenministerium habe sich als Fehler erwiesen, hieß es. Ziel wurde aufgefordert, diese Entscheidung rückgängig zu machen.
GdP-Landeschef Andreas Schuster betonte, alle repressiven Maßnahmen der Polizei nützten nichts, wenn es nicht gelinge, ein Umdenken in den Köpfen zu erreichen. Die notwendige Prävention an den Schulen und Kindereinrichtungen, in Diskotheken und Betrieben schaffe die Polizei nicht allein. Deshalb müßten Versicherungen, Automobilclubs und andere gesellschaftliche Träger einbezogen werden.
haw/voe
200944 Mar 1996
