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Sie sehen hier eine historische Nachrichtenmeldung der früheren Nachrichtenagentur ddp/ADN (ab 2010 "dapd") vom 14.02.1996, 10:57 Uhr.

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RSW/Ratgeber/Depressionen
Poesie hilft heilen

Bristol (ddpADN-RSW). Auch das Lesen und Schreiben von Gedichten hat eine heilsame Wirkung. Mediziner der Universität Bristol berichten laut "Ärztlicher Praxis" über positive Effekte von Gedichten bei Patienten mit Angststörungen und Depressionen, bei Sterbenden und Angehörigen von Verstorbenen sowie bei Eßstörungen und nach einer Vergewaltigung.

90 Prozent der Laien, die auf einen entsprechenden Bericht in einer britischen Fachzeitschrift reagierten, schrieben über positive Effekte beim Lesen von Gedichten, 70 Prozent profitierten auch vom Verfassen eigener Werke. Die vorherrschende Wirkung war Streßabbau. Seltener wurden Stimmungsaufhellung, Hilfe bei Trauerarbeit, Schlafverbesserung und Schmerzlinderung genannt.

Sechs Prozent der selbst dichtenden Patienten konnten damit Antidepressiva oder Beruhigungsmittel reduzieren oder ganz absetzen. Fünf Prozent meisterten mit Hilfe von Gedichten die psychischen Folgen von Eheproblemen besser.

han/jor

140957 Feb 1996