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Sie sehen hier eine historische Nachrichtenmeldung der früheren Nachrichtenagentur ddp/ADN (ab 2010 "dapd") vom 06.12.1992, 10:13 Uhr.

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lsc/wi/Finanzen/Sanierung/Wismut-Schäden
"Spiegel": Neue Milliardenlast durch Sanierung vom Wismut-Schäden

Hamburg/Chemnitz (dts Nachrichtenagentur/ADN-lsc). Durch Sanierungsmaßnahmen in Ostdeutschland kommen nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" neue Belastungen in zweistelliger Milliardenhöhe auf die Bundesregierung zu. Grund dafür sei ein Rechtsgutachten des sächsischen Umweltministeriums zur Sanierung von Schäden durch den Uranabbau der Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut.

Wie das Magazin in seiner neuesten Ausgabe berichtet, muß der Bund dafür einen weitaus höheren Betrag zahlen als bisher angenommen. Den Angaben zufolge veranschlagt Bundeswirtschaftsminister Jürgen Möllemann (FDP) für alle Sanierungsgebiete, die nach Ende 1962 noch in Wismut-Besitz waren, einen Betrag von 13 Milliarden Mark.

Große Teile der durch den Uranabbau zerstörten Gebiete sind laut "Spiegel" jedoch schon vor dem Stichtag an Gemeinden und öffentliche Träger zurückgegeben worden. Sie müßten ohne Bonner Hilfe für die Sanierung auskommen. Der sächsische Umweltminister Arnold Vaatz (CDU) wolle den Bund "zum Zahlen seines gerechten Anteils" zwingen. Notfalls müsse man Musterprozesse führen. (Auch Basisdienst)

bsd/mro/dwz

060913 Dec 1992