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Sie sehen hier eine historische Nachrichtenmeldung der früheren Nachrichtenagentur ddp/ADN (ab 2010 "dapd") vom 04.09.1996, 12:36 Uhr.

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ddp/ADN0162 4 pl 162

Gesundheit/Arzneimittel/Hersteller
Gesetzliche Kassen 1996 mit 7,2 Prozent höheren Pharmaausgaben

Bonn (dts Nachrichtenagentur/ddpADN). Die gesetzlichen Krankenkassen haben im ersten Halbjahr 1996 nach Angaben der Pharmaindustrie für Medikamente 9,5 Milliarden Mark ausgeben müssen. Dies bedeute im Vergleich zum ersten Halbjahr 1995 eine Steigerung um 7,2 Prozent, teilte der Verband Forschender Arzneimittelhersteller am Mittwoch in Bonn mit. Die Steigerungen seien etwa zu gleichen Teilen durch mehr Verordnungen (plus 3,9 Prozent) und durch neue Therapieformen (plus 3,3 Prozent) verursacht worden. Die Arzneimittelpreise selbst seien weiterhin stabil geblieben.

Den Mengenzuwachs führte der Verband "zu einem erheblichen Teil" auf die Grippewelle in den ersten Monaten dieses Jahres zurück. Zur sogenannten Strukturkomponente, also die verstärkte Nutzung neuer Therapieansätze, hieß es, diese Arzneimittel machten vielfach teure Krankenhausbehandlungen überflüssig.

Den Vorwurf der Krankenkassen, der Umsatzanstieg sei auf "Gefälligkeitsverordnungen der Ärzte" oder "aggressive Marketingstrategien" der Arzneimittelhersteller zurückzuführen, wies die Branche zurück. Die Kassen müßten zur Kenntnis nehmen, daß die geltenden Arzneimittelbudgets dem Bedarf an innovativen Arzneimitteln nicht gerecht würden.

and/hoe

041036 Sep 1996