SI/Kongreß
SI debattiert besseren Schutz von Minderheiten - Wahl des Brandt-Nachfolgers zum Abschluß des Kongresses

Berlin (dts Nachrichtenagentur/ADN). Der 19. Weltkongreß der Sozialistischen Internationale setzt am Donnerstag vormittag in Berlin seine Beratungen zum Thema Menschenrechte fort. Dabei geht es besonders um den besseren Schutz von Minderheiten. Zum Abschluß der dreitägigen Debatte im Berliner Reichstag, die sich auch mit den Themen Weltwirtschaft und Umwelt befaßt hatte, soll eine allgemeine Kongreßresolution angenommen werden.

Mit der Wahl des neuen Präsidenten der Sozialistischen Internationale wird der bislang größte Kongreß in der Geschichte der SI am Mittag beendet. Einziger Kandidat ist der ehemalige französische Premierminister Pierre Mauroy. Er löst nach 16 Jahren Willy Brandt ab, der aus der vorrangig auf Europa fixierten Organisation eine weltweite Vereinigung schuf.

Der Dachverband sozialistischer und sozialdemokratischer Parteien hatte am Vortag 17 neue Mitglieder aufgenommen und umfaßt nun 103 Mitglieder aus allen Erdteilen. Mit dem IKP-Nachfolger, der italienischen Demokratischen Partei der Linken (PDS), ist erstmals eine Ex-KP Vollmitglied der SI geworden.

spa/mwo

170803 Sep 1992